„Das Reich des Clavichordes ist jenes Ort, wo sich Musik und Gedanken berühren.“
Das Clavichord, früher einfach Clavier genannt, ist unter allen Tasteninstrumenten das einzige, dass es dem Spieler ermöglicht auch nach dem Anschlag den Klang zu beeinflussen.
Über seine Ursprung weiß man nicht allzu genau, war aber etwa ein halbes Jahrtausend, vom 14. bis zum 19. Jahrhundert, im Brauch und ist es bei weitem das Tasteninstrument, das die ausdrucksvollsten Nuancen zulässt; und zugleich auch das anspruchsvollste zu spielen.
Jahrhundertelang zum Üben und Komponieren unentbehrlich, wird es heute, zu Unrecht, wegen zwei seiner Besonderheiten vernachlässigt. Der erste Grund ist, dass ein Clavichord klingt um einiges zu zart, um sich in großen Räumlichkeiten richtig zu behaupten; zweitens hat auch die schlechte Angewohnheit, den Spieler gnadenlos auf seine eigenen Grenzen aufmerksam zu machen…
Wer sich aber zum Clavier mit dem richtigen Geist nähert, gewinnt eine völlig neue musikalische Perspektive über viel Literatur. Ich mache kein Geheimnis daraus, dass Clavichord, vor allem aber Pedalclavichord, zum Üben mein Lieblingsinstrument ist.
Da Informationen knapp und nicht immer genau sind und zugleich auch die Qualität der heutigen Instrumente dem wahren Potenzial des Clavichords nicht immer gerecht wird, will ich jetzt diesen Abschnitt diesem edlen Instrumentlein widmen.